Auch in der Karate-Welt stellt die Bodensee-Stadt eine Besonderheit dar, kann diese doch mit als die Wiege des Karate in Deutschland gesehen werden. Hanskarl Rotzinger (6. Dan) gründete hier vor rund 51 Jahren eines der ersten Dôjô in Deutschland und gehört heute zu den Pionieren der japanischen Kampfkunst. Nach fünf Jahren Pause gelang es dem Karate-Fitness-Dôjô Konstanz um Markues Rues (5. Dan), den Gasshuku erneut in die Universitätsstadt zu holen.
Der Gasshuku wurde erstmals 1973 in Kiel ausgetragen und gilt heute als eines der Lehrgang-Höhepunkte des Jahres. So treffen sich zu diesem Ereignis jährlich bis zu 1.200 Karatekas aller Altersklassen um sich auszutauschen. Dabei steht neben dem Karate der kulturelle aber auch der sportliche Austausch im Vordergrund. Gerade hierfür bietet sich Konstanz mit seinem internationalen Flair an.
In der an die Schweiz grenzenden Stadt, hatten die Karateka die Möglichkeit neben dem schweißtreibenden Training auch die Annehmlichkeiten einer „Seestadt“ zu genießen. Besonders hervorzuheben ist die räumliche Nähe zwischen den Trainingshallen, den Zeltplätzen, den Wohnmobilplätzen und dem Festzelt.
Für die körperliche Erfrischung hatten die Teilnehmer unmittelbar nach dem Training die Möglichkeit, direkt von der Halle in den Seerhein zu springen, der unmittelbar vor der Schänzlehalle vorbeifließt.
Zum diesjährigen Gasshuku konnte der Ausrichter, der Gasshuku-Verein e.V. einmal mehr ganz besondere Gäste einladen. Als Dozenten waren neben den deutschen Referenten um DJKB Chiefinstructor Hideo Ochi (8. Dan), Hanskarl Rotzinger (6. Dan), Risto Kiiskilä (6. Dan), Toribio Osterkamp (6. Dan) und Julian Chees (5. Dan) auch Trainer aus dem Ausland vertreten. So unter anderem Shihan Hideo Yamamoto (7. Dan), Shihan Kunio Kobayahi (7. Dan), Shihan Koichi Sugimura (7. Dan), Shihan Takeshi Naito (7. Dan) und Sensei Shinji Akita (6. Dan).
Jeder einzelne der Instruktoren wusste auf seine Art und Weise den Teilnehmern die Kampfkunst Karate näher zu bringen, so dass nach fünf Tagen mancher Karateka mit viel Muskelkater aber auch mit vielen neuen Erfahrungen und Erlebnissen die Heim- oder Urlaubsreise antreten konnte.